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RegioApp im Muldenland auf Wachstumskurs!

Thallwitz, den 07. 07. 2023

Seit September 2020 befüllt das Regionalmanagement der LEADER-Region Leipziger Muldenland die Datenbank der RegioApp. Dabei handelt es sich um eine bundesweit erfolgreiche Anwendung für Smartphones, Notebooks und Tablets, die dem Nutzer eine schnelle und umfangreiche Suche nach regional erzeugten und verarbeiteten Produkten ermöglicht. Gemacht ist sie für alle Direktvermarkter aus der Land- und Forstwirtschaft und dem Lebensmittelhandwerk, das heißt Obst- und Gemüsebauer, Gärtner, Tierzüchter, Fleischer, Bäcker usw., für alle Verkaufsstellen, wie eigene Hof- oder ein Dorfladen, Wochenmärkte und kleine Geschäfte mit regionalem Angebot aber auch für gastronomische Betriebe, die sich auf die Verwendung und Verarbeitung heimischer Produkte spezialisiert haben.

Entwickelt hat die RegioApp der Bundesverband der Regionalbewegung e.V. zusammen mit dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Zuerst eingeführt im Jahr 2013 in Mittelfranken und Bayern wuchs die Anwendung über die Jahre in das gesamte Bundesgebiet hinaus. Ziel ist es, die RegioApp deutschlandweit mit regionaltypischen Angeboten auszustatten. Um dieses Ziel erreichen zu können, arbeitet der Bundesverband der Regionalbewegung mit Regionalinitiativen, Landkreisen, Kommunen, Verbänden oder anderen Organisationen zusammen. Insgesamt wurden von den aktuell etwa 115 Partnern bereits knapp 11.000 Profile in die Datenbank eingepflegt.

In der Region des Leipziger Muldenlandes haben sich die Einträge regionaler Lebensmittelerzeuger seit der letzten Pressemitteilung im Januar 2022 mehr als verdoppelt. Während es vor anderthalb Jahren 37 Profile gab, sind es nach Stand im Juni 2023 81 Profile. Darunter befinden sich 64 Erzeuger, 74 Verkaufsstellen, vornehmlich kleine Läden, und neun Gastronomen. Auch die Downloadzahlen der Applikation schießen in die Höhe. Wurde die App im Januar 2022 46.512-mal heruntergeladen, hatte sie zum Dezember 2022 bereits 60.761 Downloads. Und der Aufwärtstrend setzt sich fort: so konnten im März dieses Jahres schon 63.875 Downloads verzeichnet werden, das entspricht einer prozentualen Steigerung von 37% innerhalb der 14 Monate.

Bei den Einträgen handelt es sich um Bäcker, Fleischer, Molkereigeschäfte und weitere Lebensmittelhandwerker – darunter Exoten wie die Muldentaler Wachtelfarm, das Straußenland Glöckner und die Wurzener Wildspezialitäten. Neu sind die Fischereibetriebe aus der Region, die ihren Verkauf im Herbst wieder starten werden. Die Profilaufrufe aller addieren sich auf 5.466, im Vergleich dazu 3.801 Aufrufe zu Beginn des Jahres 2022.

Die Lossataler Handwerksbäckerei „Brotprofi“ von Ricardo Fischer ist nun bereits zwei Jahre in der Anwendung vertreten. Carmen Marx, Verkäuferin in der Backstube Kühnitzsch, kann den Marketingerfolg bestätigen: „Wir waren kaum eingetragen, schon rief der MDR Sachsen an, um einen Radio-Beitrag zur RegioApp für den Regionalreport zusammenzustellen. Das hat natürlich weiteres Interesse geschürt!“ Gern legt man in der Bäckerei die Werbeflyer zur RegioApp aus, um auf andere heimische Erzeuger aufmerksam zu machen und damit regionale Wertschöpfungsketten zu unterstützen. „Vielleicht schaffen wir es gemeinsam, eine Ernährungswende zu bioregionalen Lebensmitteln herbeizuführen“, wünscht sich der geprüfte Brot-Sommelier & Bäckermeister Ricardo Fischer. Er selbst betont, dass die Backwaren seiner Unternehmung ihren Preis wert sind, weil sie aus natürlichen, regionalen Zutaten und mit viel Liebe handgemacht sind. „Wir verarbeiten zu 100% Bio- und Bioland-Rohstoffe, wirtschaften nachhaltig und tragen somit zu einer besseren Welt bei.“, so Fischer. Seine Überzeugung: Öko kostet nicht die Welt, Nicht-Öko schon!

Bäckerei Brotprofi © RM LMU
Bäckerei Brotprofi © RM LMU

Bundesweit wurden in den einzelnen Kategorien „Regional Einkaufen“ und „Regional Essen“ jeweils 374.949 bzw. 80.455 Klicks erzielt. Die Rubriken mit den meisten Zugriffen aus dem Bereich der käuflichen Erzeugnisse sind „Fisch, Fleisch & Wurst“ mit 32.994 Klicks, „Milch & Milchprodukte“ mit 29.321 Klicks und „Obst & Gemüse“ mit 25.993 Klicks. Ursprünglich folgten Produkte aus den Rubriken „Eier“, „Backwaren“, „Mehl & Getreide“, „Nudeln & Teigwaren“, „Getränke“, „Blumen & Pflanzen“, „Aufstriche & Soßen“, „Essig & Öl“ und „Eingemachtes“. Jedoch hat sich die Konstellation seit Sommer 2022 mit einer Überarbeitung der App und neuen Funktionen geändert. So sind aus der Nutzerperspektive zwei neue Rubriken hinzugekommen: „BIO“ und „Online & Lieferdienste“ sowie bestehende Rubriken umbenannt worden: aus „kleinen Läden“ wurden „kleine Betriebe“ und aus „Wochenmärkte“ wurden „Wochen- & Bauernmärkte“. Letztere Rubrik hat sich seit der Namensänderung sehr gut entwickelt und mit 24.410 Klicks bei der Rangfolge den vierten Platz eingenommen. An fünfter Stelle stehen die Dorfläden mit 21.821 Klicks. Aus den Entwicklungen lässt sich ablesen, dass sich Verbraucher bei Lebensmitteln zunehmend für Kriterien, wie Frische, Qualität, faire Bedingungen und Transparenz bei der Herstellung sowie kurze Transportwege und den damit einhergehenden Klimaschutz interessieren und ihre Einkäufe auf Märkten oder in kleinen Läden tätigen wollen. Sie schauen, wo sie Lebensmittel für den täglichen Bedarf finden, welche ganz in der Nähe angebaut und verarbeitet werden, wann diese Geschäfte geöffnet haben und welche Gastronomen in der Region mit regionalen Produkten kochen.

„Ein toller Trend!“ bemerkt Kati Lange, die als Mitarbeiterin beim Regionalmanagement Leipziger Muldenland für das Handlungsfeld Tourismus und Naherholung verantwortlich zeichnet und mit der Pflege und Bewerbung der Handyanwendung betraut ist. „Die Zahlen haben sich wunderbar entwickelt, das Interesse an einer Präsentation in dem digitalen Programm ist merklich gestiegen. Dazu hat schlussendlich auch die Vereinfachung bei der Eintragung geführt. Während bis Juli 2022 noch 8 Seiten Papier ausgefüllt und die Datenschutzbestimmungen händig unterschrieben werden mussten, könne jetzt alles digital erledigt werden. Das erspart zeitaufwendige Zwischenschritte sowie Papierakten und Druckertinte.“, fügt sie schmunzelnd hinzu. Für Kati Lange ist die RegioApp ein modernes Instrument zur Beförderung des regionalen Einkaufens. Regionale Händler müssen nicht mehr im Internet gesucht werden – wenn diese denn überhaupt eine Internetseite bzw. einen Google-Eintrag führen – sondern sind schnell per Applikation auffindbar. Die Präsentation in der App hilft damit besonders kleinen Betrieben ohne eigenen Internetauftritt, denen somit eine höhere Online-Sichtbarkeit ermöglicht wird. Die Liste der Vorteile und Funktionen ist lang. Der Nutzer kann nach Erzeugern über GPS oder über die manuelle Eingabe eines konkreten Ortes, nach speziellen Produktgruppen, nach regional kochenden Gastronomiebetrieben, Direktvermarktern, Hofläden und Verkaufsstellen regionaler Produkte, nach Wochen- und Bauernmärkten sowie kleinen Läden (z.B. regionalen Dorfläden) suchen, sich Bio-Produzenten herausfiltern, alles zu den Öffnungszeiten und zur Entfernung der gewünschten Verkaufsstätte erfahren, deren detaillierte Profilseiten einsehen und somit Informationen erhalten, woher das Geschäft bzw. das Restaurant ihre regionalen Produkte beziehen. Eine integrierte Navigationsfunktion ermöglicht die Routenführung über Google maps bis zum gewählten Punkt. Erzeugern und Gastronomen stehen externe Verlinkungen auf die eigenen Homepages und Onlineshops zur Verfügung. Kooperierende Partner, in dem Fall Verkaufsstellen bzw. die Gastronomen und deren regionale Zulieferer, können untereinander verlinkt werden. Den Nutzern der RegioApp wird alles im allem eine riesige Datenbank in die Hand gegeben, die innovativ, kostenfrei und leicht bedienbar ist.

Direktvermarkter, Regionalläden oder Gastronomen aus der LEADER-Region Leipziger Muldenland, welche noch nicht in die App integriert sind, können sich beim Regionalmanagement in Grimma melden. Die Registrierung ist kostenfrei und schnell umgesetzt. Über einen eigenen Zugangslink können die Profildaten jederzeit geändert werden, sodass Kunden immer die aktuellsten Informationen erhalten. Diese Kunden müssen nicht nur Einheimische, sondern können durchaus auch Touristen sein. Schließlich ist es egal, ob man sich Zuhause oder an einem Ferienort in einem anderen Bundesland aufhält, die RegioApp findet regionaltypische Produkte innerhalb kürzester Zeit.

 

Kontakt:

Lokale Aktionsgruppe Leipziger Muldenland e.V.

Regionalmanagement / Frau Kati Lange

Leipziger Straße 17

04668 Grimma

Tel. 03437 707071

Mobil 01522 1930521

www.leipzigermuldenland.de

 

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